BBS Boppard als „Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz“ zertifiziert
„Wir sind Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz. Ein Satz, den ich als Schulleiterin gern und auch mit Stolz und großer Freude sage.“ So begrüßte Gabriele Wingender auswärtige Gäste aus Politik und Gesellschaft, darunter die Gastredner Norbert Neuser (MdEP) und Landrat Dr. Marlon Bröhr, sowie die Schulgemeinschaft zur Feierstunde anlässlich der erfolgreichen Europaschule-Zertifizierung.
„Wir sind Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz. Ein Satz, den ich als Schulleiterin gern und auch mit Stolz und großer Freude sage.“ So begrüßte Gabriele Wingender auswärtige Gäste aus Politik und Gesellschaft, darunter die Gastredner Norbert Neuser (MdEP) und Landrat Dr. Marlon Bröhr, sowie die Schulgemeinschaft zur Feierstunde anlässlich der erfolgreichen Europaschule-Zertifizierung. Und zu feiern gab und gibt es genug, denn die Zertifizierung fußt auf dem großen Engagement der Schule für europäische Werte – für internationale Begegnung, für Werte- und Demokratieerziehung im Geiste Europas.
Einfach war es nicht, eine Feierstunde in größerem Rahmen unter Einhaltung der Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln durchzuführen. Als einzige der zertifizierten Schulen ließ die BBS Boppard es sich dennoch nicht nehmen, die Auszeichnung zu feiern. Räume wurden vermessen, Laufwege gekennzeichnet, eine Sitzordnung mit Abstand wurde erstellt und das Gesundheitsamt einbezogen: „Es war aufwändig, aber es hat sich gelohnt“, blickt der Europabeauftragte in der Schulleitung, Dr. Benedikt Descourvières, zurück. „Wir fanden es wichtig, die Zertifizierung zur Europaschule als Auszeichnung unserer pädagogischen Arbeit gebührend zu würdigen. ‚Einfach‘ kann schließlich jeder!“ betont er nicht ohne Stolz.
Mit großer Überzeugung präsentierte die Schule im Rahmen der Feierstunde einen Streifzug durch ihre ausgezeichnete pädagogische Arbeit: Schulleiterin Gabriele Wingender hob das demokratieerzieherische Engagement der Schulgemeinschaft im Zusammenhang mit partizipatorischen Schulentwicklungsprozessen hervor: „Partizipation lebt von Teilhabe – beides begründet eine demokratische Schulkultur.“ Als Beispiele dafür nannte sie die Arbeit der Schulgemeinschaft an einer gemeinsamen Schulverfassung und einem von allen getragenen Leitbild.
Die Sprecherin der Europagruppe, Christiane Lörsch, stellte Meilensteine der europäischen Kooperation an der BBS Boppard heraus: Die BBS Boppard engagiert sich seit 2016 kontinuierlich für den internationalen Austausch von Lehrkräften und Schülern bzw. Schülerinnen im Rahmen mehrerer ERASMUS plus-Projekte, wofür ihr 2019 die ERASMUS+-Projektplakette „Strategische Schulpartnerschaft“ von Norbert Neuser, MdEP, überreicht wurde. Im Rahmen ihres ERASMUS+-Projektes „Erlebnis mit allen Sinnen“ realisierte die BBS Boppard bereits ein umfangreiches Austausch- und Kooperationsprogramm mit der finnischen Schule Vocational College Tredu aus Tampere: Daraus entstand das von beiden Schulen erstellte mehrsprachige „Digitale Handbuch“ zu erlebnispädagogischen Inhalten und Übungen als eine internationale und online frei zugängliche Toolbox. Aktuell engagiert sich die BBS Boppard in zwei ambitionierten ERASMUS+-Projekten zur „Förderung der interkulturellen Kompetenz“ und zu „Bausteinen einer demokratischen Schulkultur“ für demokratiebildende und werterzieherische Ziele.
Werteerziehung wird an der BBS Boppard auch sinnlich und ästhetisch erfahrbar, indem sie sich in konkreter Gestaltung manifestiert: Dazu präsentierte Kunstlehrerin Dorothee Becker zusammen mit der Schülerin Lisa Hufft das Projekt „Werte-Wand“ des Berufsvorbereitungsjahres. Farblich ansprechend gestaltete die Klasse Leinwände zu ihren Wertvorstellungen. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: gestalterisch und inhaltlich“, lobt die stellvertretende Schulleiterin und Moderatorin, Monika Klee, das ansprechende Ergebnis dieses Projektes, das sich nunmehr in anderen Klassen fortsetzen soll: „Wir machen weiter!“, kündigte Kunstlehrerin Becker an.
Die BBS Boppard und Europa gehören zusammen: Das machte Co-Moderator Dr. Descourvières immer wieder deutlich und stellte als sichtbares Zeichen des europäischen Geistes die Idee des neuen länderbezogenen Raumkonzeptes vor: „Im Rahmen zukünftiger Europatage wollen wir jeden Raum der Schule nach einem Mitgliedsstaat des Europarates benennen und gestalten“, richtet er seinen Blick in die Zukunft. Schon in der Gegenwart angekommen sind die Türschilder mit Europakarte, Europa-Label und Ländernamen. Die Gastredner, Norbert Neuser (MdEP) und Landrat Dr. Marlon Bröhr, zollten der Schule ihre Anerkennung und Dankbarkeit für die zahlreichen schulischen Initiativen zur Europa- und Demokratiebildung. Für beide ließ das nur einen Schluss zu: „Machen Sie weiter so!“