BBS Boppard pflegt Schulpartnerschaften mit Finnland und Tschechien

„Europas Schätze – junge Menschen teilen sie miteinander“
Unter diesem Motto startete die Berufsbildende Schule in Boppard von 2010 bis 2012 ein multilaterales COMENIUS-Schulprojekt. Die daran beteiligten Partner sind Berufsbildende Schulen in Tampere/Finnland und in Kladno, nicht weit entfernt von Prag in Tschechien. Bei dem COMENIUS-Projekt handelt es sich um ein Schulprojekt im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, das mit Mitteln der Europäischen Kommission finanziell unterstützt wird.

Eine Klasse der Höheren Berufsfachschule (HBF) Gastgewerbe und Catering unter der Leitung von Christiane Lörsch und Jens Müller nahmen an dem Projekt teil. Für die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse eröffnet sich dadurch die Chance, mit Lehrern und Schülern vergleichbarer Ausbildungsgänge in den Partnerländern in Kontakt zu treten und viele interessante Aktivitäten während dieser Zeit zu unternehmen.

Digitale Toolbox

Natur, Umwelt und erlebnispädagogische Eindrücke hautnah erfahren und daraus eine „digitale Toolbox“, eine mehrsprachige Methodensammlung, zu erstellen, das war eines der Ziele des aus den Mitteln der EU geförderten Schulprojektes, das mit Beginn des Schuljahres 2016/17 an der BBS Boppard neu gestartet ist und nun im Schuljahr 2018/19 zu Ende geht.

Hier finden Sie unsere „digitale Toolbox“: https://experiential-learning.info/

An dem auf zwei Jahre angelegten Erasmus+-Projekt waren eine Vollzeit-Erzieherklasse der BBS Boppard und eine Berufsschulklasse aus dem Bereich Touristik in Tampere beteiligt.

Worum ging es in dem Projekt?

„Erfahrungen mit allen Sinnen“ war das Leitmotiv des Projekts

Unter diesem standen die gemeinsamen Aktivitäten zu Natur, Nachhaltigkeit und Erlebnispädagogik. So haben die jungen Erwachsenen während ihrer jeweils einwöchigen Begegnungen in Finnland Übungen zur Naturerkundung durchgeführt bzw. in Deutschland erlebnispädagogische Erfahrungen gesammelt.

Was ist in diesen zwei Jahren alles gelaufen?

Nach einer von digitalen Medien geprägten Kennenlernphase aus der Ferne via Vorstellungsvideos und Videokonferenzen stellten die beiden Begegnungen der Klassen im Mai (Finnland) und September 2017 (Deutschland) die Highlights des Projekts dar. Zwischendurch wurde der Kontakt per Social Media (z. B. etwinning) und durch den Austausch im Rahmen an der Arbeit an der gemeinsamen „digitalen Toolbox“ gepflegt.

Dieses gemeinsam erarbeitete Produkt – eine eigens dafür angelegte Website – wurde im Rahmen einer feierlichen Präsentation im April an der BBS Boppard vorgestellt und steht als nachhaltiges Ergebnis dieser Zusammenarbeit als Open Educational Resources (OER) über die die Laufzeit des Projektes hinaus öffentlich zur Verfügung.

Was ist das Ergebnis?

Eine Auswahl dieser „am eigenen Leib“ erprobten Übungen sind in der digitalen „Toolbox“ auf drei Sprachen (Deutsch, Finnisch, Englisch) zusammengestellt, so können Interessierte auf der Website nicht nur Vorlagen und Lösungen zu den Themen Naturerkundung, Umwelt und Nachhaltigkeit finden, sondern auch in Form von Videos und Fotos Anregungen für erlebnispädagogische Aktivitäten und Reflexionsmethoden erhalten.

Aber was darüber hinaus allen Teilnehmern – sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrkräften – bleibt, sind die vielen schönen Erinnerungen an die vielfältigen zwischenmenschlichen Begegnungen, die gemeinsam erlebte Freude bei der Durchführung der Aktivitäten und der kulturelle Austausch.

Diese Begegnung junger Menschen aus zwei verschiedenen Ländern Europas war dadurch auch ein wertvoller Beitrag, den europäischen Gedanken weiterzutragen.