Innovation pur: 3D-Druck Projekt an der BBS- Boppard

Die Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und die BBS Boppard gehen Hand in Hand, wenn es um die Förderung technischer Innovationsimpulse in Schule und Unterricht geht. So konnten sich die Metalltechnik-Lehrer Ilko Mandelkow und Stephan Rath der BBS Boppard bei der Anschaffung eines 3D-Druckers über die großzügige Unterstützung durch die Kreissparkassenstiftung freuen.

„Mit dem 3D-Druck startet die BBS-Boppard in die neue Zukunft der Fertigung“, schwärmt Ilko Mandelkow von der neuesten Errungenschaft für die Metallwerkstatt der BBS Boppard. Was aber bedeutet „3D-Druck“ und was ist daran so neuartig? „Bei den bisher üblichen Fertigungsverfahren, wie Fräsen, Drehen und Bohren, wird immer Material weggenommen, d.h. es wird subtraktiv gearbeitet. Im 3D-Druck Verfahren hingegen wird ausschließlich Material aufgetragen, es kommt hinzu und wird sozusagen addiert“, erläutert Mandelkow. So lässt sich auch der Fachbegriff „additive Fertigung“ für dieses spezielle Verfahren erklären. Beim 3D-Druck entsteht computergesteuert Schicht für Schicht ein neues Werkstück aus Kunststoff. Der Kunststoff wird kurz geschmolzen und dann durch den 3D-Drucker an der richtigen Stelle ausgebracht, wo er sofort abkühlt und erhärtet – ähnlich dem Prinzip des Tintenstrahldruckers. Wenn eine Schicht fertig gedruckt ist, kann der Drucker mit der nächsten Schicht fortfahren. So können dreidimensionale Werkstücke mit sehr komplexen Formen entstehen, die mit herkömmlichen Fertigungsverfahren nicht oder nur sehr aufwändig herzustellen sind.

An der BBS Boppard ist der 3D-Druck mittlerweile ein fester Bestandteil des Unterrichts. Die Schüler und Schülerinnen können ein beliebiges Werkstück mit einem 3D-CAD-System konstruieren, für den 3D-Druck vorbereiten und anschließend drucken. Die Berufsfachschulen können so den Umgang mit einem CAD-System erlernen und einfache Dinge aus ihrer Lebenswelt erschaffen. In den Berufsschulklassen werden die additiven Fertigungsverfahren eingeführt und die speziellen Konstruktionsrichtlinien für den 3D-Druck angewendet, um ein optimales Resultat zu erzielen. Die Arbeitsergebnisse können sich sehen lassen: „Es sind bereits viele beeindruckende Werkstücke entstanden, so zum Beispiel Gegenstände aus aktuellen Anime-Serien, Logos ausgewählter Ausbildungsbetriebe, dreidimensionale Leuchtbilder sowie verschiedene „Dankeschön“-Präsente für die großzügige Spende der Kreissparkassenstiftung“, lobt Mandelkow das Geschick der Auszubildenden im Umgang mit dem 3-D-Druck. Mit großem Stolz sieht auch Schulleiterin Gabriele Wingender den technischen Innovationssprung an ihrer Schule: „Das ist großartig und ich danke der Kreissparkassenstiftung sehr für die großzügige Spende.“