Bewegung tut allen gut

Landessportbund Rheinland-Pfalz und Lebenshilfe Rhein-Hunsrück zu Gast an der BBS Boppard

„Wie kann Inklusion im Alltag umgesetzt werden? Wie können Kinder mit Beeinträchtigung in das Spiel mit Kindern ohne Beeinträchtigung eingebunden werden? Welche Möglichkeiten der Förderung und Unterstützung gibt es für Kinder und Jugendliche, um ALLEN den Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten zu ermöglichen?“

So und ähnlich lauteten die Fragen der Fachschulklasse für angehende Erzieherinnen und Erzieher (FS St20b) an der BBS Boppard. Getrieben von ihrem Interesse an gelingender Inklusion im Alltag widmete sich die Klasse zusammen mit ihrer Lehrerin Barbara Kremer auch der Frage, welchen Beitrag der Sport zur Inklusion leisten kann. Dazu organisierte sie einen Fachtag zu diesem Thema. Als externe Fachleute nahmen Alina Brachtendorf von der Lebenshilfe Rhein-Hunsrück sowie Bewegungsmanagerin Lina Weinheimer und Sport-Inklusionslotsin Katja Froeschmann von dem Landessportbund RLP teil.
Die Gäste brachten eine Menge Informationen mit. So stellte Lina Weinheimer das Projekt „Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung“ (www.land-in-bewegung.rlp.de) vor. Ziel dieses Projektes ist es, die Menschen in Rheinland-Pfalz zu mehr Bewegung und Sport zu motivieren und mit der Freude an der Bewegung auch einen gesunden Lebensstil zu befördern. Alina Brachtendorf von der Lebenshilfe Rhein-Hunsrück (www.lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de) skizzierte in ihrem Vortrag wichtige Arbeitsfelder für die angehenden Erzieher*innen. Eine besondere Maßnahme stellte Katja Froeschmann vor: Sie informierte über die Sport-Inklusionslotsen des Landessportbundes, die Vereine, Schulen und Familien beim Thema Sportinklusion vor Ort beraten und unterstützen. Dies betrifft beispielsweise Fragen zu finanzieller Förderung und zu Bewegungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung in Vereinen und Schulen. Solche Möglichkeiten ergeben sich zum Beispiel durch bestimmte Sportarten, die sich gut inklusiv ausüben lassen, jedoch noch wenig bekannt sind: Dazu gehören Walking Football, Sitzvolleyball oder Frisbee-Golf. Die Sportinklusionslots*innen überlegen gemeinsam mit den Mitarbeitenden in Vereinen und sozialen Einrichtungen vor Ort, wie eine Beteiligung und Teilhabe ALLER Menschen gewährleistet werden kann. Gerade um diese Frage entwickelte sich ein aufschlussreicher Austausch: „Diese Veranstaltung gab der Klasse wertvolle Anregungen, die sie jetzt gegen Ende der Ausbildung gut nutzen kann“, zog Lehrerin Barbara Kremer ein sehr zufriedenes Fazit.