BBS Boppard feierlich als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet

Verschiedene Menschen – ein Ziel: kein Rassismus!

Unter der Patenschaft des Landrats Volker Boch erhielt die BBS Boppard am 5.12.2023 in einer mitreißenden Feierstunde von Johannes Klomann, dem Projektkoordinator des Netzwerks, die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage.“ Verbunden mit einem engagierten Rahmenprogramm seitens der Schülerinnen und Schülern nahm Schulleiterin Gabriele Wingender die Auszeichnung entgegen und bekräftigte die Bereitschaft der Schule, sich weiterhin aktiv gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Extremismus und Menschenfeindlichkeit zu positionieren.

Verschiedene Menschen – ein Ziel: Kein Rassismus!

Diskriminierung, Gewalt, Ausgrenzung – all dies hat an unserer Schule keinen Platz!

„Warum werden wir ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘?“ Mit dieser Frage leitete Schulleiterin Gabriele Wingender ihre Begrüßung ein und hieß die anwesenden Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und auswärtigen Gäste zu dieser Feierstunde herzlich willkommen. Ein besonderes Willkommen richtete sie an Landrat Volker Boch und den Landeskoordinator für das Projekt „Schule ohne Rassismus“, Johannes Klomann. Sie hielt denn auch die Antwort nicht lange zurück: „Für uns ist diese Auszeichnung ein folgerichtiger Schritt in unserer langjährigen Schulentwicklung im Dienste eines wertschätzenden Miteinanders von Mensch zu Mensch. Sichtbarer Ausdruck dafür ist unser Leitbild, das wir unter Beteiligung der gesamten Schulgemeinschaft erarbeitet haben und das inzwischen in großflächigen Ausdrucken im gesamten Schulgebäude aushängt.“ Das Leitbild der BBS Boppard fußt auf den drei ausdrucksstarken Verben „gestalten“, „begegnen“ und „achten“, die pointiert den pädagogischen Anspruch der Schule repräsentieren. Den Geist gegenseitigen Achtens und Wertschätzens sieht Wingender als entscheidende Inspirationsquelle für das große Engagement der Schule für Werte-, Demokratie—und Friedenserziehung: „In Summe stammen die Mitglieder unserer Schulgemeinschaft aus 61 verschiedenen Ländern. Wir haben also Wurzeln in Asien, Afrika, Amerika und Europa. Unterschiede als Bereicherung wahrzunehmen, ist unsere pädagogische und menschliche Aufgabe.“ Mit großer Freude verweist sie auf die vielen Initiativen und Projekte zur Prävention sowie zur Europa- und Demokratiebildung – „immer dem humanitären Gedanken verbunden. Im Wesentlichen geht es uns darum, unser Leitbild konkret und tatkräftig zu leben und uns mit dieser Grundhaltung aus voller Überzeugung den Schulen anzuschließen, die sich im Netzwerk couragiert gegen Rassismus wenden.“

Dass diese Grundhaltung an der BBS Boppard bewusst gelebt wird, hoben Landrat Volker Boch und Projektkoordinator Johannes Klomann sichtlich beeindruckt in ihren Grußworten lobend hervor. „Ich freue mich über die Einladung an die BBS Boppard, für die ich heute zum ersten Mal als Pate fungiere. Ich finde es großartig, dass sich die Schule mit dem Label „Schule ohne Rassismus“ dem humanitären Gedanken verpflichtet“, erklärte Landrat Boch. Er betonte die Bedeutung der Auszeichnung als äußeren Ausdruck einer inneren Haltung und einer Wachsamkeit gegenüber Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung: „Wir müssen uns jeden Tag bewusst machen, wie wir miteinander umgehen. Und die 61 Herkunftsländer in der Schulgemeinschaft unterstreichen ja, wie wichtig es ist, friedlich und respektvoll miteinander umzugehen.“ Zum Engagement gegen Rassismus gehört auch der Mut, Probleme couragiert zu bearbeiten: „Wichtig ist, Dinge anzusprechen. Ich traue Ihnen das, so wie ich die Schule heute erlebe, definitiv zu – machen Sie etwas daraus!“ Und was hat er an der Schule erlebt? Ein buntes, engagiertes Programm der Schülerinnen und Schüler aus Gedicht-, Lied-, Musik-, Film- und Theaterbeiträgen, die allesamt gleichermaßen kompakt und vielseitig die Kernbotschaft der Veranstaltung präsentierten: „Wir gemeinsam gegen Rassismus“. Aus verschiedenen Bildungsgängen der Schule – vom Berufsvorbereitungsjahr bis hin zur Berufsoberschule 2 – trugen die Schülerinnen und Schüler in beeindruckender Kreativität vor, was sie zu diesem Thema bewegte: Das Berufsvorbereitungsjahr besang im RAP „Europa wunderbar“ die europäische Friedensidee. Sarina Wiese, Carmen Ockenfels und Greta Wesemann aus der Berufsoberschule 2 verwandelten sich in die drei Allegorien „Armut“, „Hoffnung“ und „Verantwortung“ und lenkten damit den Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsaufgaben. Aus der Höheren Berufsfachschule Sozialassistenz (HBF“23) bezog Kevin Weitzel mit seinem RAP-Gesang „Wir gegen Rassimsus“ ebenso klar Stellung wie Emely Schmidl, Hermann Dulson, André Pestner und Tim Ullmann mit ihrem szenisch dargestellten Gedicht „Cringe“. Weiterhin präsentierten André Pestner, Dana Hillenbrand, Dion Isufi, Aileen Hübert und Jonah Sauereßig mehrere selbst gedrehte Videosequenzen unter dem Titel „Täglich grüßt die Vielfalt mir …“. Kimberly Cieminski trug ihr Gedicht „Unsere bunte Welt“ vor, und Plakatpräsentationen zu diversen unterrichtlichen Initiativen, darunter ein unter dem Motto: „Schule ohne Rassismus“ maßgeblich von Charlotte Missuweit, Selina Bittger und Violetta Grenz entwickelter „Leitfaden zum täglichen Miteinander“ an der BBS Boppard, rundeten die Darbietungen ab, die ein sichtlich beeindruckter Johannes Klomann als lebendigen Geist der Schulaktivität lobte: „Wir setzen heute ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung und für Menschlichkeit. Dass diese Schule Zeichen setzen kann, hat sie mit ihren Beiträgen gezeigt. So viele Beiträge habe ich noch bei keiner Schildübergabe erlebt. Besonders freut mich, dass sie authentisch zeigen, wie ernsthaft und reflektiert sich die jungen Menschen mit der Thematik beschäftigt haben und quasi aus dem Leben heraus ihre kreativen Darbietungen entwickelt haben.“ Verbunden mit seiner Zuversicht, dass das Engagement an der Schule nicht ‚einschläft‘, überreichte er der Schulgemeinschaft unter lang anhaltendem Beifall das Schild mit der Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“. „Und dass Ihr Engagement an der BBS Boppard nicht einschläft, da bin ich mir bei Ihrer pfiffigen Schule sicher!“ Zum Abschluss zollten Landrat Volker Boch und Johannes Klomann der Schule nochmals ihre Anerkennung und Dankbarkeit für die zahlreichen schulischen Initiativen zur Werte- und Friedenserziehung. Für beide ließ das nur einen Schluss zu: „Zeigen Sie weiterhin Haltung. Helfen Sie, dass Gesellschaft friedlich funktioniert und nicht auseinanderbricht. Machen Sie weiter so!“