Erzieherklasse der BBS Boppard führt Baumpflanzaktion durch

Im Rahmen ihrer Erzieherausbildung führte die Fachschulklasse ST23b der Berufsbildenden Schule Boppard vor dem Hintergrund der Waldpädagogik und der Nachhaltigkeit eine Baumpflanzaktion im Dörther Forst durch. Die Aktion war ein voller Erfolg für Schule und Wald.

An einem sonnigen Freitag im Dörther Forst: Zwanzig Fachschülerinnen und -schüler der BBS Boppard starteten mit Jasmin Weiß, ihrer betreuenden Lehrerin, ihren Tag in der Natur. Dazu hatte Rudi Lesch, Schüler der Klasse ST23b und gelernter Forstwirt, eine Baum-Pflanzung zusammen mit dem zuständigen Revierförster Philipp Weckbecker vorbereitet. Die Baum-Pflanzaktion stand im Zusammenhang mit der unterrichtlichen Behandlung des Lehrplanthemas „Bewegungserziehung für Kinder und Jugendliche“. „Hierunter fällt nicht nur Sport in der Turnhalle, sondern auch die Bewegung in der freien Natur. Die Natur- und Waldpädagogik schärft die Sinne für die Bewegung des eigenen Körpers in der freien Natur“, erläutert Jasmin Weiß. „Für Heranwachsende ist es ein wichtiges sinnliches und motorisches Lernerlebnis, sich auf unebenen Untergründen zu bewegen und die Vielfalt an Geräuschen und Gerüchen wahrzunehmen.“ Dazu sollte es reichlich Gelegenheit geben.
Nach einem einführenden Überblick über die allgemeinen forstwirtschaftlichen Arbeiten im Wald und dem Wiederaufforsten im Speziellen konnte der tatenhungrige Erziehernachwuchs einschließlich ihrer Lehrerin selbst aktiv ans Werk und Bäume pflanzen.
Hilfreiches Werkzeug war hier der „Göttinger Fahrradlenker“: Dies ist ein Pflanzgerät, mit dem sich die jungen Laub- und Nadelbäume wurzelschonend pflanzen lassen. Die Bilanz konnte sich sehen lassen: 225 Bäume wurden insgesamt gepflanzt, davon 150 Traubeneichen als Hauptbaumart, 50 Hainbuchen und 25 Winterlinden als Nebenbaumarten.
Mit der Pflanzaktion soll die vom Borkenkäfer geschädigte Fläche wieder renaturiert werden. Gatter schützen die jungen Bäume vor Fressfeinden, während die Zwischenfelder naturbelassen bleiben, um zu beobachten, inwieweit sich dort die Natur ohne Hilfe des Menschen erholen kann bzw. welche Baumarten sich dort entwickeln können.
Wer hart arbeitet, darf sich eine Pause einlegen. Hierzu bot Philipp Weckbecker den fleißigen Helfern Kuchen an – allerdings keinen Baumkuchen. Er schmeckte trotzdem, und die Freude über die willkommene Stärkung durch schmackhafte Kohlenhydratzufuhr war groß. Und was bleibt? Der Dörther Forst hat eine ordentliche Auffrischung erfahren und die angehenden Erzieherinnen und Erzieher konnten nach der Aktion zufrieden auf ihr Ergebnis blicken, denn eins stand für alle Teilnehmenden am Ende des fest: Der Wald ist für unsere Existenz lebenswichtig und ebenso wichtig ist es, mit ihm achtsam umzugehen. Dazu gehören auch pädagogische Maßnahmen, wie zum Beispiel durch Pflanzaktionen, um dieses Bewusstsein bei Jung und Alt zu entwickeln. „Es gibt nur eine Umwelt, behandeln wir sie also gut“, sind sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der BBS Boppard einig, die diese Überzeugung in ihre Bildungs- und Erziehungsarbeit mitnehmen wollen.